Nach unserer Gedenkstättenfahrt sprach ich in der Schule an, dass diese Geschichte nicht nur ein Lernstoff ist, sondern dass dieses Elend meinen Vorfahren widerfahren ist. Der Lehrer nannte daraufhin einige Zahlen der Ermordeten, aber meine tiefe Betroffenheit konnte er nicht nachvollziehen. Auch meine Mitschüler interessierten sich nicht wirklich dafür.
Nur eine Freundin fragte mich später, wie es mir geht. Sie hatte selbst einmal eine KZ-Gedenkstätte besucht und würde nie ein unbedachtes Wort über die Geschichte verlieren. Sie zeigt echtes Interesse an meiner Geschichte. Ich kann es nur jedem empfehlen, der die Geschichte wirklich verstehen möchte, die Orte der Verbrechen zu besuchen. Es ist wichtig, dass dies nicht in Vergessenheit gerät und dass Kinder und Jugendliche von Anfang an aufgeklärt werden. Nur so können wir verhindern, dass so etwas wieder geschieht.